Geschäfte mit der Angst im Netz ?

Text: Im Internet geht die Angst vor Spionage durch Geheimdienste der USA um, seit die Datenskandale der NSA veröffentlicht wurden. Eine von der Bitkom durchgeführte Umfrage ergab ein gewachsenes Misstrauen der Kunden. Über die Hälfte der Internetnutzer hat kaum oder kein Vertrauen mehr in die Internetwirtschaft. Die wachsende Angst ist wie nicht selten der Ansatz für Unternehmen Geld zu verdienen.

Die Deutsche Telekom und United Internet wollen mit der E-Mail made in Germany neues Vertrauen schaffen. Für uns erklärt Thilo Brunner von www.internetanbietervergleich24.com die Email Made in Germany: „Der Vorteil hierbei liegt darin, dass die Rechenzentren innerhalb von Deutschland liegen und damit das deutsche Recht Anwendung findet. Anders ist es bei Yahoo, Facebook, Google oder Microsoft, hier haben die Vereinigten Staaten einen enormen Einfluss. Sichere SSL Verbindungen sollen dem Kunden Sicherheit bringen.

Eine Frage die man nun allerdings stellen muss ist: Wovor haben wir überhaupt Angst? Die von Medien und Politikern im Wahlkampf gepushte Panik ist objektiv gesehen absolut unangebracht. Auch wenn man davon ausgeht, dass Nachrichten kontrolliert werden, gibt es keinen erkennbaren Schaden für die Konversationspartner. Um tatsächlich alle Mails eines Tages zu lesen, würden alle Mitarbeiter monatelang lesen müssen. Auch wenn tatsächlich einige Emails gelesen werden, nimmt der Schreiber Email daran keinen wirklichen Schaden. Auch wenn in einer Konversation beispielsweise über kriminelle Handlungen geschrieben wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Mails bei den Geheimdiensten keinerlei Beachtung finden werden.

In Deutschland sollte man die Angst in Frage stellen: Womit habe ich denn ein Problem wenn meine E-Mails wie Milliarden andere von einem Filter überwacht werden und bei Auffälligkeiten von Geheimdienstmitarbeitern gelesen werden? An privaten Inhalten, egal wie prekär oder peinlich, haben Geheimdienstler der USA vermutlich keinerlei Interesse. Viel heiße Luft um nichts im Endeffekt!“

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