Heizen mit Biomasse in Österreich

Video: #Biomasse – Wer beim Heizen sparen will, sollte sich für Biomasse entscheiden. Die Alternative zur Zentralheizung senkt den Energieverbrauch nämlich erheblich. Vorausgesetzt, die Heizungspumpe ist nicht…zu alt oder falsch eingestellt. Denn sie ist der Part, der am meisten Strom frisst und die Umwelt belastet. Mit der Biomasse lässt sich die Restwärme aus der Landwirtschaft nachhaltig nutzen und für die Wärmeerzeugung verwenden. Österreich fördert die Errichtung oder Erweiterung einer Anlage zur Verbrennung von Biomasse mit Investitionszuschüssen. Die Zuschüsse haben sich für solche Heizsysteme vor kurzem erst erhöht. Eine Übersicht der Fördermöglichkeiten für Biomasse-Heizungen gibt es hier

Was ist eine Biomasseheizung genau?
Bei der Biomasseheizung wird mit Hackschnitzel, Holzbriketts, Sägespänen, Tischlereiabfällen, Grobhackgut, Gras- und Holzpellets, Energiegetreide, Obstkernen, Mais, Maisspindeln, Laubpellets und sonstigen biologischen Reststoffen, die als Biomasse bezeichnet werden, geheizt.In Österreich hat das Heizen mit Biomasse, besonders mit Holz, eine lange Geschichte. Lange Zeit nutzte die Bevölkerung Zimmer- und Kaminöfen als Heizung. Mittlerweile haben sich Biomasse-Kessel etabliert, die einen automatischen Heizungsbetrieb gewährleisten. Über 100.000 solcher Kessel für die Kleinfeuerung sind in Österreich bereits im Betrieb.

Die Funktionsweise (Video)
Es gibt verschiedene Bauarten einer Biomasseheizung (Video). Neben den genannten Kaminen und Kachelöfen eignen sich Zentralheizungskessel für nachhaltiges Holz- und Hackgut. Die Funktionsweise ist einfach. Die Biomasse kommt in die Brennkammer des Heizkessels. Die dadurch erzeugte Wärme erhitzt das in der Heizung befindliche Wasser. Dieses verteilt sich wie bei einer Zentralheizung in allen Räumen. Ein Warmwasserspeicher speichert die erzeugte Wärme bis zum nächsten Bedarf. Über eine automatische Zuführung, zum Beispiel einem Rührrad oder einem Schubboden erhält der Heizkessel die nötige Menge an Biomasse. Die Anlage läuft eigenständig. Verbraucher müssen nur ab und zu den Lagerbestand des Brennguts nachfüllen und die Asche des verbrannten Materials auslehren.

Biomasse ist stets verfügbar und nachwachsend.

Biomasse ist stets verfügbar und nachwachsend.

Kleine Biomasse-Heizungen haben rund 10 bis 15 Kilowatt Leistung. Sie lassen sich in Voll- und Teillast betreiben.
Bestandteile einer Biomasse-Heizung sind:

• Brennstofflagerraum,
• Brennstofffördersystem,
• Biomassefeuerung
• Wärmespeicher
• Wärmeverteilsystem
• Warmwasserkreislauf
• Steuerungs- und Regelungseinheiten.

Vorteile der Biomasse-Heizung
Verbraucher nutzen bei der Biomasse-Heizung heimische und nachwachsende Energieträger, die aus Restabfällen bestehen und nicht extra produziert werden müssen. Die Anlagen lassen sich vielseitig nutzen. Vom preisgünstigen Standardofen bis hin zum per App steuerbaren Heizkessel gibt es verschiedene Technologien. Die Biomasse ist zudem günstiger als Öl oder Gas. Die Brennstoffe sind CO2-neutral, enthalten keine chemischen Zusatzstoffe und lassen sich mit geringen Emissionen und einem hohen Wirkungsgrad verbrennen. Die Biomasse setzt nur so viel Kohlenstoffdioxid frei, wie die Pflanze während ihres Lebens genutzt hat. Biomasse-Heizungen eignen sich für Neu- und Altbauten und generell überall da, wo genügend Lagerraum für die Brennstoffe vorhanden ist. Die Anlagen lassen sich in bestehende Systeme integrieren. Die zurückbleibende Asche ist problemlos entsorgbar oder als Dünger im Garten verwendbar. Verbraucher, die eine Biomasse-Heizung nutzen, können bis zu 70 Prozent der Brennstoffkosten einsparen. Die Umwelt wird entlastet, da Heizmaterial wie Ölnicht über viele tausende Kilometer transportiert werden muss.

Beratung im Vorfeld
Verbraucher sollten vor der Anschaffung einer Biomasse-Heizung eine professionelle Energie-Beratung in Anspruch nehmen, die über mögliche Fördermittel und die einzelnen Heizmodelle aufklären kann. Die ist vor allem für alle Eigentümer nötig, da sie sich aufgrund der EU-Gebäuderichtlinie an die Vorschriften halten müssen und einen Energieausweis benötigen. (Bild: Pixabay @reyclind / CC0 Public Domain)

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