Im Trend: Das Schwedenhaus

Video: Schwedenhäuser, für den Laien erkennbar am roten Anstrich, sind zunehmend beliebt, aber nicht alles Rote ist ein Schwedenhaus, wir zeigen Ihnen woran man ein echtes Schwedenhaus erkennt.


Nicht alles Rote ist ein Schwedenhaus: Woran man ein echtes Schwedenhaus erkennt

Schwedenhäuser, für den Laien erkennbar am roten Anstrich, sind zunehmend beliebt. Und wie immer, wenn ein wachsender Markt erkennbar ist, tummeln sich darauf auch viele, die mit dem echten Produkt wenig zu tun haben. Woran man ein typisches Schwedenhaus wirklich erkennt, erklärt Carmen Knote von Greenville, dem Spezialisten für Landhäuser im schwedischen und Neu England-Stil, in ihrem Wohnratgeber auf www.greenville.ag

Das typische Schwedenhaus kommt ursprünglich aus Smoland, einer ländlichen Region in Mittelschweden. Die Häuser dort sind in Gelb, Grün oder Weiß, in der Mehrzahl aber in Rot gestrichen, einer Art Erdfarbe mit Kupferanteilen. Da diese Erde in der Region um Falun abgebaut wird, heißt die Farbe Falunrot.

Typisch für ein Schwedenhaus sind die geraden Traufen und die Verkleidungen an den Enden. Das lässt auch größere Häuser leicht aussehen. Die Fenster haben weiß abgesetzte Laibungen, die sie schön vom Rot der Fassade abheben. Verschiedene Größen und Formen bringen Spannung in die Fassade. Bei einem Schwedenhaus gehen die Fenster traditionell nach außen auf. Wenn es stürmt, drückt der Wind so die Fenster noch dichter zu und die Wärme bleibt im Haus.

Kein Schwedenhaus ohne Eingangsveranda. Meist ist sie mit einem kleinen Geländer eingerahmt. Sie wirkt wie eine Einladung, das Haus zu betreten. Im Schutz des Daches kann man seine Einkäufe abstellen, um den Schlüssel aus der Tasche zu holen. Der Gast wartet im Trockenen, dass ihm geöffnet wird. Und eine kleine Bank bietet einen Sitzplatz, damit man bei Schmuddelwetter bequem die Stiefel ausziehen kann, die dann vor der Tür warten.

Soweit zur Optik. Generell zeichnen sich original Schwedenhäuser durch eine hohe Energieeffizienz aus. Die schwedischen Vorschriften sind recht streng. Wer nach diesen Maßgaben sein Schwedenhaus in Deutschland, Österreich oder der Schweiz baut, kann mit geringen Kosten für Heizung und Wasser rechnen. Auch wenn dies für das Schwedenhaus spricht, seine Beliebtheit verdankt es wohl im Wesentlichen der Tatsache, dass es uns an Astrid Lindgrens Michel aus Lönneberga erinnert, an ein Stück heile Welt, die wir uns wünschen.

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