Video: Thermalbad gesund ?

Wellness-Lexikon “T”: Thermalbad…  Die Wellness-Teams in Österreich, Deutschland oder auch Italien verstehen es längst die Kraft der Natur, der Alpen, aber auch asiatische Anwendungen in ihr Wellnessangebot einzubinden. Vom Südtiroler Heubad bis hin zur ayurvedischen Stempelmassage. RatgeberTV erklärt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wellness Verband e.V. die Anwendungen, zeigt Ursprung, Methode, Hintergründe und beurteilt die Behandlung.

Definition
Therm kommt aus dem Griechischen und heißt warm. Quellwasser mit einer natürlichen Wassertemperatur über 20° C, das einer Tiefe von mehreren Tausend Metern entspringt, darf sich Thermalwasser nennen.


Ursprung
Die ersten Thermen sind aus der Zeit des Römischen Reiches bekannt. Es gab Thermen in Form von kleinen Badestuben (balneo) bis hin zu den prächtigen Kaiserthermen. Die Nero-Thermen waren die ersten einer Reihe großer prunkvoller Bauten, die den Römern neben hygienischen Motiven auch soziale und emotionale Bedürfnisse erfüllten.

Methode
Der Körper befindet sich in der Regel vollständig im warmen Thermalwasser. Die Wärme wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Durch die erhöhte Temperatur entspannen sich die Muskeln, das Bindegewebe wird elastischer. Diese Eigenschaften machen Thermalwasser unter anderem auch zum Heilmittel für rheumatische Erkrankungen aller Art.
Die mineralische Zusammensetzung des Wassers verstärkt die gesundheitlichen Effekte. Natrium-Chlorid (= Kochsalz), Magnesium, Calcium, Kalium, Sulfat und Hydrogencarbonat, Eisen, Selen, Jod, Brom besitzen unterschiedliche Wirkungen und Indikationen:

Quellart:
Natrium-, Kalium-, Magnesiumchlorid
Wirkung:
Schleim lösend
Heilanzeige:
Chronische Erkrankungen, Rheuma

Quellart:
Thermen
Wirkung:
Beruhigend, Schmerz lindernd
Heilanzeige:
Rheuma, Neuralgien

Quellart:
Eisenquellen
Wirkung:
Blutbildend, Stoffwechsel anregend
Heilanzeige:
Blutarmut, Erschöpfung

Quellart:
Kalzium- und Magnesium-Hydrogencarbonat
Wirkung:
Entzündungen hemmend
Heilanzeige:
Katarrhe, Allergien

Quellart:
Kalziumsulfat
Wirkung:
Harn treibend
Heilanzeige:
Harnwegserkrankungen

Quellart:
Jod
Wirkung:
Stoffwechsel anregend
Heilanzeige:
Arteriosklerose, Bluthochdruck

Quellart:
Radioaktiv
Wirkung:
Endokrine Drüsen anregend
Heilanzeige:
Rheuma

Quellart:
Säuerlinge
Wirkung:
Durchblutung anregend
Heilanzeige:
Herz-Kreislauf-System

Quellart:
Schwefel
Wirkung:
Fermente bildend, Atmung anregend
Heilanzeige:
Rheuma, Herz-Kreislauf-System

Beurteilung:
Durch den Auftrieb des Wassers (ganz unabhängig von der Temperatur) wiegt der Mensch im Wasser weniger als zehn Prozent seines Gewichtes – dadurch können Bewegungen im Wasser ausgeführt werden, die außerhalb des Wassers Schmerzen verursachen würden.
Die so genannten unspezifischen Wirkungen von Heilquellen sind genau so wichtig wie die mechanischen, thermischen und chemischen Wirkungen. Jede Badekur ist auch eine Reiztherapie. So kommt es zu einer Umstellung des gesamten vegetativen Spannungszustandes: man fühlt sich wohler und entspannter.  Das Thermalwasser kann je nach Gehalt an Mineralstoffen für Bäder (Thermalbad) im Rahmen einer Wärmebehandlung oder zu Trinkkuren verwendet werden. In vielen Thermalbädern wird das warme Wasser einer Thermalquelle auch zur physikalischen Therapie genutzt.  Personen mit Kreislaufproblemen sollten warme und heiße Bäder unter Aufsicht sowie nur nach Rücksprache mit einem Arzt nehmen. Quelle: Deutscher Wellness Verband e.V. http://www.wellnessverband.de

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