Kleiner Einsatz, hoher Gewinn ?

Textbeitrag: Binäre Optionen – Finanzwette oder seriöse Anlage? Wer im Internet viel auf Finanzseiten unterwegs ist, wird immer wieder über Werbung für binäre Optionen stolpern.  Glaubt man den Brokern, ist es die einfachste Sache der Welt, innerhalb weniger Sekunden Renditen in Höhe von 60 Prozent und mehr zu erzielen. Kritiker sprechen von einer Art des Glücksspiels. Was hat es also mit dieser jüngsten Form der Derivate auf sich?

Kleiner Einsatz, hoher Gewinn
Binäre Optionen können, abhängig vom Broker, bereits mit Beträgen zwischen einem Euro und 25 Euro gehandelt werden, liegen damit also deutlich unter dem Mindesteinsatz für Lotto. Es gibt allerdings noch weitere, deutliche Unterschiede zwischen dem Glücksspiel und dem Handel mit digitalen Optionen. Im Nachfolgenden soll das Thema von Anfang an beschriebe werden. Anleger benötigen zunächst einmal ein Handelskonto bei einem Broker. Die Mindesteinlage für diese Konten bewegt sich in der Regel zwischen 100 und 250 Euro. Da die Anzahl der Broker und die jeweilige Ausprägung fast schon unübersichtlich ist, sollten sich angehende Trader auf diesem Portal ein Bild über die Anbieter machen.

Kriterien für die Brokerauswahl
Je nach dem, mit welchem Ansatz ein Trader an den Handel mit binären Optionen herangeht, ist es tatsächlich ein Glücksspiel oder eine echte Alternative zu herkömmlichen Anlageformen. Wichtigstes Auswahlkriterium ist daher die Bereitstellung eines kostenlosen Demokontos und umfangreiches Ausbildungsmaterial in Form von Webinaren oder Videotutorials. Der Handel mit binären Optionen basiert auf der Kursentwicklung unterlegter Basiswerte. Dabei handelt es sich um Aktien, Indizes, Währungspaare und Rohstoffe. Mit dem Kauf einer Option legt sich der Trader darauf fest, ob der Kurs des Basiswertes bis zum Verfallszeitpunkt der Option steigen oder fallen wird. Diese Entscheidung sollte auf der Grundlage von Handelssignalen erfolgen. Voraussetzung, diese Signale zu erkennen, ist die Fähigkeit, ein Kurschart interpretieren zu können und dann die entsprechende Handelsstrategie zu wählen. An dieser Stelle unterscheidet sich das Traden massiv von jeder Form des Glücksspiels. Wer den Handel ernsthaft betreibt, kommt nicht darum herum, sich ausführlich mit dem Thema Chartanalyse und Handelsstrategien zu beschäftigen. Wer dies perfekt beherrschen will, ist gut beraten, vor dem ersten realen Handel möglichst viel mit dem Demokonto zu üben.
Der Handel als solches
Der klassische Handel, Call- und Putoptionen, setzt darauf, nur die Kursentwicklung festzulegen und ist für Einsteiger bestens geeignet, sich mit der Materie vertraut zu machen. Viele Broker bieten den Anlegern die Möglichkeit, ihre Trades gegen Verluste abzusichern. Dazu stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Entweder wird, wenn ein Trade nicht in die gewünschte Richtung verläuft, ein Mindestbetrag, zwischen 10 und 15 Prozent, ausgezahlt, oder der Trade kann auf den nächsten Verfallszeitpunkt verlängert werden. Lotto bietet keine Chance zur Verlustabsicherung. Neben dem standardisierten Handel existieren noch unterschiedliche Ausprägungen wie der Verlauf innerhalb bestimmter Grenzen oder dem High-Yield Handel. Die Renditen bei dieser Form des Wochenendhandels betragen bis zu 500 Prozent, die Einsätze sind allerdings auch deutlich höher.

Ist die Börse ein Glückspiel?
Der Handel mit binären Optionen setzt, genauso wie der klassische Handel an der Börse, voraus, das sich die Trader mit der Materie ausführlich auseinandersetzen. Das Traden ist kein Hexenwerk, muss aber wie jedes Handwerk ordentlich erlernt werden, um erfolgreich zu sein. (Bild: Christoph.F.Siekermann)

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