EEG-Umlage = Strompreiserhöhung

Text: Höhere Strompreise aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: Der teurer werdende Ökostrom lässt Bürger zunehmend an der Energiewende zweifeln. Die Umlage soll von 5,3 auf 6,3 Cent je Kilowattstunde erhöht werden. Steigt aber die Umlage, dann steigt auch der Strompreis und folglich die Kosten für den Verbraucher. Dieser wiederum steht der Energiewende zunehmend in zweifelnder Haltung gegenüber: Klimaschutz ja – aber zu welchem Preis?

Jeder Weg ist der falsche

Angesichts der geplanten Erhöhung der EEG-Umlagen werden in Politik und Wirtschaft die Forderungen nach einer Reformierung deutlich lauter. Doch ist es unklar, welcher Weg der richtige ist. Viele Energieunternehmen sind auf die EEG-Umlage bzw. die daraus finanzierten Subventionen angewiesen. Die nächste Bundesregierung wird es mit der Entscheidungsfindung nicht leicht haben, wie es die bisherigen Vorstöße von Umweltminister Peter Altmaier bereits gezeigt haben. Die geplante Strompreisgrenze ist gescheitert.

Wozu genau dient eigentlich die EEG-Umlage?

Kurz gesagt: Mit der EEG-Umlage soll die Energiewende finanziert werden, indem die Gewinnung von Ökostrom subventioniert wird. Ökostromanbieter müssen sich erst am Markt etablieren, um mit den bisherigen konventionellen Stromversorgern konkurrieren zu können. Das gilt vor allem für den Preis. So deckt die EEG-Umlage die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen der Unternehmen bei der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ab. Diese können daraufhin ihre Produkte zu Preisen anbieten, mit denen sich neue Kunden gewinnen lassen.

Ein zu hoher Preis brächte nur die wenigsten Verbraucher dazu, sich für einen Ökostromtarif zu entscheiden. Die Kostenanteile der EEG-Umlage fallen unterschiedlich aus. Der mit Abstand größte Teil entfällt auf Fotovoltaik mit knapp 42 Prozent. Hier wird von einigen Politikern schon eine Ungerechtigkeit gesehen, da ihrer Ansicht nach sozial schwächere Bürger die Solaranlagen von wenigen besser verdienenden Bürgern über die Förderung mitfinanzieren würden.

Welche Rolle spielt die Marktprämie?

Die Marktprämie soll als Ausgleich für Stromerzeuger dienen, die ihren Strom unterhalb des Börsenpreises an Unternehmen verkaufen. Die aktuelle Marktprämie soll etwa 6,3 Milliarden von rund 20 Milliarden Euro ausmachen, die in diesem Jahr an Ökostromerzeuger ausgezahlt werden sollen. Würde eine Direktvermarktung des Stromes vonseiten der Ökostromerzeuger zur Pflicht werden, dann käme auch der Marktprämie eine höhere Bedeutung zu. Derzeit wird die durch EEG-Umlage finanzierte Einspeisevergütung für Ökostromerzeuger für zwei Jahrzehnte garantiert. Man erhofft sich dadurch einen Anreiz dafür, dass Strom nur noch dann eingespeist wird, wenn die Strompreise gerade hoch sind. (Bild: ©Kriplozoik)

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